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Entwurmung
beim Hund
Allgemeines
Würmer sind Endoparasiten, d.h. sie leben ständig oder zeitweilig im Organismus
einer anderen Spezies und leben ganz oder teilweise auf dessen
Kosten.
Bei den meisten erwachsenen Hunden verläuft eine Wurminfektion ohne
besondere klinische Symptome - problematisch kann es allerdings
werden, wenn der Hund sehr stark mit Würmern infiziert ist, oder
sein Immunsystem geschwächt ist. Hier zeigt sich der Wurmbefall
äußerlich durch Abmagerung, reduzierten Allgemeinzustand,
Fellveränderung sowie Darmproblemen (z.B. Durchfall oder
Verstopfung).
Sowohl für Hunde als
auch für Menschen sind Würmer ein Gesundheitsrisiko. Vor allem in
der Umgebung von Kindern stellen mit Würmern befallene Vierbeiner
ein großes hygienisches Problem dar. Durch die zufällige Aufnahme
von infektiösen Wurmeiern bzw. Larven z.B. mit ungewaschenen Salat
oder engen Kontakt mit einem wurmbefallenen Tier kann sich auch der
Mensch mit einigen Arten infizieren.
| Spulwurm-Arten
(Erkrankung durch wandernde Larven)
| Hakenwürmer
(Dermatitis durch wandernde Larven)
| Dipylidium
caninum (erwachsener
Bandwurm im Dünndarm des Menschen). |
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zu
beachten:
| Entwurmen
Sie Ihren Hund bei Flohbefall,
da auch hier eine Wurminfektion erfolgen kann
| Entwurmen
Sie Ihren Hund eine Woche vor der jährlichen Schutzimpfung. |
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Entwurmungsplan
| ausgewachsener Hund vierteljährlich
| saugende Welpen ab
2./3. Lebenswoche 1x wöchentlich, bis zur 8. Lebenswoche
| Welpen ab der 8.
Lebenswoche alle 2 Wochen
| Junghunde ab der 12.
Lebenswoche vierteljährlich
| tragende Hündinnen
am 35. Trächtigkeitstag
| säugende Hündinnen
jede 2. Woche |
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Ihr Tierarzt wird Sie
sicherlich über den neuesten Stand der Dinge unterrichten können.
Empfehlenswert ist der Wechsel zwischen verschiedenen
Entwurmungsmitteln, falls die Würmer gegen einen Wirkstoff
resistent sind.
Fragen Sie daher Ihren Züchter unbedingt nach dem
Entwurmungsmittel, welches er dem Welpen gegeben hat, um hier in
Absprache mit dem Tierarzt ein anderes Präparat zu wählen.
Würmer im Darm
Der Befall mit Spul- und
Hakenwürmern, aber auch mit Bandwürmern, ist sehr häufig.
Die erwachsenen Spul- und Hakenwürmer leben im Darm und geben Eier
ab, die mit dem Kot ausgeschieden werden. Die Eier sind so klein, dass sie mit bloßem Auge nicht erkannt werden können. Bei starkem
Befall können die wie Spaghettinudeln aussehenden Spulwürmer auch
im Kot sichtbar sein oder erbrochen werden.
Die ebenfalls im Darm lebenden erwachsenen Bandwürmer geben - je
nach Art entweder auch Eier oder ganze Glieder ab, die sich anfangs
noch bewegen, später eintrocknen und wie Reiskörner aussehen.
Aus den Eiern der Spul- und Hakenwürmer entwickeln sich Larven, die
zum Beispiel durch Schnüffeln oder bei der Aufnahme verunreinigten
Futters aufgenommen werden können. Bei Bandwürmern sind daneben
auch rohes Fleisch, Mäuse, Ratten oder Flöhe wichtige
Ansteckungsquellen.
Spulwurmlarven können sich im Menschen zu "wandernden"
Larven entwickeln. Auch einige Bandwürmer des Hundes und des
Fuchses (auch Hunde können vom Fuchsbandwurm befallen sein) können
zum Teil sehr gefährliche Organschäden beim Menschen hervorrufen.
10 Tips um Hunde und
Menschen vor den von Hunden übertragenen Würmern zu schützen:
- Entwurmung des
Hundes: Unter Entwurmen versteht man die Verabreichung eines
oder mehrerer Medikamente gegen Würmer
("Wurmmittel"). Man kann regelmäßig in bestimmten
Abständen entwurmen. Dabei weiß man aber nie genau, ob die
Intervalle zu kurz oder zu lang sind, außerdem kennt man die zu
bekämpfenden Wurmarten nicht. Besser ist es, Kotproben in der
tierärztlichen Praxis untersuchen zu lassen. Es kann sinnvoll
sein, an drei aufeinanderfolgenden Tagen je eine haselnussgroße
Kotmenge zu entnehmen und gemeinsam untersuchen zu lassen, weil
die Eiausscheidung nicht täglich stattfinden muss. Nach
bestimmten Verfahren werden dann die Eier konzentriert und unter
dem Mikroskop identifiziert. Auf diese Weise kann gegen die
betreffenden Wurmarten gezielt und mit individuell abgestimmten
Intervallen behandelt werden.
- Rasche Entfernung
von großen Geschäften im Gelände (Garten, Wege etc.).
- Regelmäßige
Reinigung von Zwingern, regelmäßiges Wischen und Staubsaugen
in der Wohnung und Waschen von Tüchern, auf denen der Hund
liegt.
- Abwaschen der Ess-
und Trinknäpfe nach jeder Mahlzeit.
- Vermeidung der
Fütterung rohen Fleisches.
- Bekämpfung der
Flöhe.
- Verhindern, dass der
Hund gefundene Kadaver verzehrt.
- Waschen der eigenen
Hände (insbesondere vor dem Essen), nach der Gartenarbeit sowie
bei Kindern auch nach dem Spielen im Sandkasten.
- Dem Hund kein Küsschen geben und sich nicht von ihm durchs Gesicht lecken
lassen.
- Gründliches Waschen
von Fallobst, bodennahen Früchten sowie von Gemüse aus dem
Garten.
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