Rasse

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Geschichte des Schnauzers

Der Schnauzer hat seinen Ursprung in Süddeutschland. Er war auf Bauernhöfen heimisch und hielt sich dort überwiegend in den Pferdestallungen auf, wo er sich als Rattenfänger betätigte (daher auch der Name Rattler). Er wurde aber auch als Wach-, Hüte- und Begleithund sehr geschätzt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit der Reinzucht des Pinschers (Schnauzers ) begonnen. Es wurde auch bald der heutige Pinscher - Schnauzer - Klub 1895 e.V. gegründet. Damals wurde in bezug auf das Haarkleid zwischen längerem und kurzem Haar unterschieden. Die mit dem längeren Haar entwickelten sich zum heutigen Schnauzer und die anderen zum Pinscher. Alle Farben waren zunächst erlaubt. Grundlage waren die Bauernhofhunde, kleine und mittel - große. Das Haarkleid sollte rauh - haarig mit einem schönen vollem Bart sein. Der Körperbau eher gedrungen als schlank, jedoch quadratisch. Das Erscheinungsbild der o.g. drei Schnauzerrassen unterscheidet sich im wesentlichen in der Größe. Dies sind beim Riesenschnauzer 60 - 70 cm, beim Schnauzer (auch Mittelschnauzer genannt) 45 - 50 cm und beim Zwergschnauzer 30 - 35 cm. Typische Wesenszüge sind sein Temperament, welches mit bedächtiger Ruhe gepaart ist. Auffällig sind sein gutartiger Charakter, seine Spiellust, und seine Anhänglichkeit an seinen Menschen, seine Liebe zu Kindern, sein Wach- und Schutzinstinkt, ohne ein anhaltender Kläffer zu sein. Wegen seiner hoch entwickelten Sinnesorgane, verbunden mit Klugheit, Ausbildungsfähigkeit, Ausdauer und seiner robusten Gesundheit ist der Schnauzer das geworden, was er heute ist, ein Schutz- und Familienhund.  Da er aber durchaus auch halsstarrig und eigensinnig sein kann, ist eine konsequente Erziehung wichtig. Da ein Riesenschnauzer aber sehr schnell lernt, ist er bald das, was wir so an ihm schätzen: Ein treuer Kamerad und Weggefährte.

Der Riesenschnauzer ist der größte Spross der Schnauzerfamilie. Er stammt von bayrischen Bauern- und Metzgershunden ab. Man nannte ihn "Russenschnauzer", "Bärenschnauzer" und schließlich "Münchner Schnauzer" oder bezeichnete die großen, rauhhaarigen Bewacher der Brauereiwagen als Bierschnauzer. 1925 wurde er offiziell als Diensthund anerkannt und gehört noch heute zu den 8 anerkannten Gebrauchshunderassen.
Er ist ein temperamentvoller Draufgänger und trotzdem ruhig und besonnen, ein unerschrockener Hund mit gutartigem Charakter und zuverlässigem Schutztrieb. Der wehrhafte, respekteinflössende Riese hat ein weiches Herz und braucht viel Zuwendung, eine konsequente Führung ohne unnötige Härte, die Geduld und Hundeverständnis erfordert. Durch seine Herkunft bedingt, ist er oft etwas misstrauisch gegenüber Fremden, aber sehr Kinderlieb was ihn zu einem hervorragenden Familienhund macht.
Zur Pflege des Hundes gehört das regelmäßige Trimmen des Fells. Ab und zu muss er auch zum Friseur um wieder in "Facon" geschnitten zu werden. Ein sehr großer Vorteil ist, dass er sehr wenig Haare verliert . Das drahtig harte Haar ist sehr schmutzabweisend und dadurch sehr pflegeleicht.
Der Standard erlaubt für diese Rasse eine Schulterhöhe zwischen 60-70cm. Hierzu ist allerdings zu bemerken, dass Rüden in der Regel 67-70cm groß werden und dabei zwischen 40-50kg wiegen. Hündinnen bleiben in der Regel etwas kleiner, sie werden 62-66cm groß und wiegen 30-40kg.
 

Beschreibung

Ursprung: Deutschland.
 
Verwendung: Gebrauchs- und Begleithund.

Kurzer geschichtlicher Abriss: Ursprünglich benutzte man den Riesenschnauzer im süddeutschen Raum als Treiber der Viehherden. Um die Jahrhundertwende erkannten zielbewusste Züchter,   dass er zu hervorragenden Leistungen befähigt ist und überaus wertvolle Charaktereigenschaften besitzt. Seit 1913 wird er zuchtbuchmäßig geführt, und 1925 wurde er bereits als Diensthund anerkannt.

Allgemeines Erscheinungsbild:
Groß, kräftig, eher gedrungen als schlank, rauhaarig; das vergrößerte, kraftvolle Abbild des Schnauzers. Ein trutzig-wehrhafter Hund von Respekt einflössendem Aussehen.

Wichtige Proportionen:
Quadratischer Bau, wobei die Widerristhöhe etwa der Rumpflänge entspricht.
Die Gesamtlänge des Kopfes (Nasenspitze bis Hinterhauptbein) entspricht der Hälfte der Rückenlänge (Widerrist bis Rutenansatz).

Verhalten/Charakter (Wesen):
Typische Wesenszüge sind sein gutartiger, ausgeglichener Charakter und seine unbestechliche Treue zum Herrn.
Er besitzt hoch entwickelte Sinnesorgane, Klugheit, Ausbildungsfähigkeit, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Witterung und Krankheiten. Durch seine angeborene Belastbarkeit und Selbstsicherheit eignet er sich bestens zum Begleit-, Sport-, Gebrauchs- und Diensthund.

Kopf

Schädel: Kräftig und langgestreckt, ohne stark hervortretendes Hinterhauptbein. Der Kopf soll zur Wucht des Hundes passen. Die Stirn ist flach und verläuft faltenlos und parallel zum Nasenrücken.
Stop: Erscheint durch die Brauen deutlich ausgeprägt.
Nasenschwamm: Die Nasenkuppe ist gut ausgebildet, mit großen Öffnungen und ist stets schwarz.
Fang: Er endet in einem stumpfen Keil. Der Nasenrücken ist gerade.
Lefzen: Schwarz, fest und glatt an den Kiefern anliegend, Lefzenwinkel geschlossen.

Kiefer/Zähne

Kräftiger Ober- und Unterkiefer, Das vollständige Scherengebiss (42 Zähne gemäss der Zahnformel) ist kräftig entwickelt, gut schließend und rein weiß. Die Kaumuskulatur ist kräftig entwickelt, doch darf keine stark ausgebildete Backenbildung die rechteckige Kopfform (mit Bart) stören.

Ohren

Klappohren, hoch angesetzt, V-förmig, die Ohrinnenkanten an den Wangen anliegend und gleichmäßig getragen, nach vorn in Richtung Schläfe gedreht, wobei die parallele Faltung den Oberkopf nicht überragen soll.

Augen

Mittelgroß, oval, nach vorne gerichtet, dunkel, mit lebhaftem Ausdruck; Lider gut anliegend.

Hals

Der starke, muskulöse Nacken ist erhaben gewölbt. Der Hals geht harmonisch in den Widerrist über. Kräftig aufgesetzt, schlank, edel geschwungen und zur Wucht des Hundes passend. Die Kehlhaut liegt straff und faltenlos an.

Körper

Obere Profillinie: Vom Widerrist ausgehend, nach hinten leicht abfallend.
Widerrist: Er bildet die höchste Stelle der Oberlinie.
Rücken: Kräftig, kurz und stramm.
Lenden: Kurz, kräftig und tief. Der Abstand vom letzten Rippenbogen bis zur Hüfte ist kurz, damit der Hund kompakt wirkt.
Kruppe: In leichter Rundung verlaufend, unmerklich in den Rutenansatz übergehend.
Brust: Mäßig breit, im Querschnitt oval, bis zu den Ellenbogen reichend. Die Vorbrust ist durch die Brustbeinspitze markant ausgebildet.
Untere Profillinie und Bauch: Flanken nicht übermäßig aufgezogen, mit der Unterseite des Brustkorbes eine schön geschwungene Linie bildend.

Rute naturbelassen.

Vorderhand

Allgemeines: Die Vorderläufe sind, von vorn gesehen, stämmig, gerade und nicht eng gestellt. Die Unterarme stehen, seitlich gesehen, gerade.
Schultern: Das Schulterblatt liegt fest dem Brustkorb an, ist beiderseits der Schulterblattgräte gut bemuskelt und überragt oben die Dornfortsätze der Brustwirbel. Möglichst schräg und gut zurückgelagert, beträgt der Winkel zur Waagrechten ca. 50°.
Oberarm: Gut am Rumpf anliegend, kräftig und muskulös, Winkel zum Schulterblatt etwa 95° bis 105°.
Ellenbogen: Gut anliegend, weder aus- noch einwärts drehend.
Unterarm: Von allen Seiten gesehen völlig gerade, kräftig entwickelt und gut bemuskelt.
Vorderfusswurzelgelenk: Kräftig, stabil, sich nur unwesentlich von der Struktur des Unterarms abhebend.
Vordermittelfuß: Von vorn gesehen senkrecht, von der Seite betrachtet leicht schräg zum Boden stehend, kräftig und leicht federnd.
Vorderpfoten: Kurz und rund, Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt (Katzenpfoten), mit kurzen, dunkeln Nägeln und derben Ballen.

Hinterhand

Allgemeines: Von der Seite gesehen schräg gestellt, von hinten gesehen parallel verlaufend, nicht eng gestellt.
Oberschenkel: Mäßig lang, breit und kräftig bemuskelt.
Knie: Weder ein- noch auswärts gedreht.
Unterschenkel: Lang und kräftig, sehnig, in ein kraftvolles Sprunggelenk übergehend.
Sprunggelenk: Ausgeprägt gewinkelt, kräftig, stabil, weder nach innen noch nach außen gerichtet.
Hintermittelfuß: Kurz und senkrecht zum Boden stehend.
Hinterpfoten: Zehen kurz, gewölbt und eng aneinanderliegend; Nägel kurz und   schwarz.

Gangwerk

Elastisch, elegant, wendig, frei und raumgreifend. Die Vorderläufe schwingen möglichst weit vor, die Hinterhand gibt - weit ausgreifend und federnd - die erforderliche Schubkraft. Der Vorderlauf der einen und der Hinterlauf der anderen Seite werden zugleich nach vorne geführt. Rücken, Bänder und Gelenke sind fest.

Haarkleid

Haut: Am ganzen Körper eng anliegend.
Haar: Das Haar soll drahtig hart und dicht sein. Es besteht aus einer dichten Unterwolle und dem keineswegs zu kurzen, harten, dem Körper gut anliegenden Deckhaar. Das Deckhaar ist rau, lang genug, um seine Textur überprüfen zu können, weder struppig noch gewellt. Das Haar an den Läufen neigt dazu, nicht ganz so hart zu sein. An der Stirn und den Ohren ist es kurz. Als typisches Kennzeichen bildet es am Fang den nicht zu weichen Bart und die buschigen Brauen, die die Augen leicht überschatten.

Farbe

Rein schwarz mit schwarzer Unterwolle.
Pfeffersalz.
Für pfeffersalzfarbig gilt als Zuchtziel eine mittlere Tönung mit gleichmäßig verteilter, gut pigmentierter Pfefferung und grauer Unterwolle. Zugelassen sind die Farbnuancen vom dunklen Eisengrau bis zum Silbergrau. Alle Farbenspiele müssen eine den Ausdruck unterstreichende dunkle Maske aufweisen, die sich harmonisch dem jeweiligen Farbschlag anpassen soll. Deutlich helle Abzeichen am Kopf, auf der Brust und an den Läufen sind unerwünscht.

Größe und Gewicht

 Widerristhöhe: Rüden und Hündinnen : 60 bis 70 cm.
 Gewicht: Rüden und Hündinnen : 35 bis 45 kg.

Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Insbesondere:
Insgesamt zu kleiner oder zu kurzer Kopf.
Schwerer oder runder Oberkopf.
Stirnfalten.
Kurzer, spitzer oder schmaler Fang.
Zangengebiss.
Stark hervortretende Backen oder Backenknochen.
Helle, zu große oder zu kleine Augen.
Tief angesetzte oder zu lange, unterschiedlich getragene Ohren.
Lose Kehlhaut.
Wamme, schmaler Halsrücken.
Zu langer, aufgezogener oder weicher Rücken.
Karpfenrücken.
Abfallende Kruppe.
Zum Kopf hin geneigter Rutenansatz.
Lange Pfoten.
Passgang.
Zu kurzes, zu langes, weiches, gewelltes, zottiges, seidiges,   weißes oder fleckiges  Haar oder sonstige Farbbeimischungen.
Braune Unterwolle.
Bei Pfeffersalzfarbigen: Aalstrich oder schwarzer Sattel.
Über- oder Untergröße bis 2 cm.

Schwere Fehler:
Plumper oder leichter, niedriger oder hochläufiger Bau.
Umgekehrtes Geschlechtsgepräge (z.B. rüdenhafte Hündin).
Nach außen gedrehte Ellenbogen.
Steile oder fassbeinige Hinterhand.
Nach innen gedrehte Sprunggelenke.
Über- oder Untergröße von mehr als 2 cm und weniger als 4 cm.

Ausschließende Fehler:
Missbildungen jeglicher Art.
Mangelhafter Typ.
Gebissfehler wie Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss.
Grobe Fehler in den einzelnen Regionen wie Gebäudefehler, Haar- und Farbfehler.
Über- oder Untergröße von mehr als 4 cm.
Scheues, aggressives, bösartiges, übertrieben misstrauisches, nervöses Verhalten.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

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