| |
Hauterkrankungen
und Parasiten
Atopie
Es gibt viele Hunde, die
eine Überempfindlichkeit gegenüber in die Haut eingedrungene Stoffen
(z.B. Blüten, Gräser, Pollen oder Staub) besitzen. Der Fachmann
nennt diese allergische Erkrankung Atopie.
Meist entwickelt sich eine stark juckende Hautentzündung mit oder
ohne Haarausfall. Symptome wie beim menschlichen Heuschnupfen, wie häufiges
Niesen und Tränen, kommen nicht so häufig vor, auch Asthma ist
selten. Das beste für den Hund wäre natürlich, wenn man die
allergieauslösenden Substanzen kennen würde, dann könnte man sich
bemühen, den Hund von diese fernzuhalten. Das ist aber gar nicht so
einfach. Es ist sehr hilfreich, wenn Sie sich genaue Vermerke machen,
zu welchem Zeitpunkt und zu welcher Gelegenheit die Probleme am stärksten
sind. Oft tritt die Allergie durch über die Haut aufgenommene Stoffe
nämlich saisonal auf und ist bei Pflanzenpollen abhängig von der Blütezeit.
Durch Allergie-Tests kann es gelingen, die allergieauslösenden
Substanzen zu finden. Selbst, wenn trotz aller Bemühungen die Suche
danach erfolglos bleibt, gibt es Möglichkeiten, Allergien zu lindern.
Futterallergie
Neben der bereits
beschriebenen Flohbiss-Allergie und der Atopie soll noch die
Futterallergie erwähnt werden. Man versteht darunter eine Überempfindlichkeit
gegen Stoffe im Futter. Meist sind tierische oder pflanzliche Eiweiße
die Allergieauslöser, aber auch andere Substanzen in der Nahrung können
Allergien verursachen. Der Juckreiz ist für eine Futterallergie
charakteristisch. Hautentzündungen sind mehr oder weniger ausgeprägt
vorhanden. Manchmal leiden die betroffenen Hunde gleichzeitig unter
einer allergischen Darmentzündung. Zur Klärung, ob es sich wirklich
um eine Futterallergie handelt, stellt die Tierärztin/der Tierarzt
eine Diät zusammen, die wenige definierte Nahrungsstoffe beinhaltet.
Diese Diät muß konsequent mehrere Wochen gefuttert werden, und zwar
ausschließlich; selbst ein Leckerchen aus einem anderen Futter ist
dann nicht erlaubt. Dafür besteht eine große Chance, daß der Hund
seinen quälenden Juckreiz durch diese Diät los wird.
Flöhe
Ursache und Übertragung:
Die blutsaugenden Flöhe
sind kleine, schmale und flügellose Insekten. Der Hund kann vom
Hunde- oder Katzenfloh und seltener auch von anderen Floharten
befallen werden.
Die weiblichen Flöhe legen die Floheier ins Fell des Hundes ab, die
dann überwiegend zu Boden fallen. Sie gelangen meist dorthin, wo das
Tier ruht, auf den Liege- oder Schlafplatz. Aus dem Flohei entsteht
die Flohlarve, daraus entwickelt sich die Flohpuppe, aus der schließlich
ein erwachsener Floh schlüpft. Nur die erwachsenen Flöhe saugen
Blut.
Krankheitsanzeichen:
Die Flohstiche führen zu
Hautentzündungen im Bereich der Stichstellen. Häufig entwickeln
Hunde gegen den Flohspeichel eine Allergie. Im Bereich des Rückens
und der Hinterläufe entsteht dann eine juckende Hautentzündung mit
Krusten und Schuppen.
Vorbeugung und
Behandlung:
Die Flohbehandlung am Hund
selbst kann z.B. durch Insektizidhalsbänder, durch Flohpuder oder
durch Insektizidtropfen, die auf die Haut zu träufeln sind, erfolgen.
Daneben sollten auch die "heranwachsenden" Flöhe aus der
Umgebung des Hundes entfernt werden. Dafür eignet sich häufiges
Wischen der Böden und Fußleisten, Waschen der Tücher, Decken und
Matratzen, auf denen der Hund gerne verweilt und gründliches
Staubsaugen der Teppiche und Polstermöbel. Vor dem Saugen kann eine
Mottenkugel oder der Rest eines gekürzten Flohhalsbandes in den
Staubbeutel gelegt werden.
Bei starkem Flohbefall kann ein Insektizid die Flohbekämpfung in der
Wohnung unterstützen. Ein tierärztlich verordnetes Spray wird dann
im Bereich der Liegeplätze des Hundes auf die nichtabwaschbaren
Oberflächen (z.B. Teppiche und Polster) bis in die Ecken und Ritzen
versprüht. Achten Sie darauf, daß Kinder nach Möglichkeit keinen
Zugang zu den behandelten Flächen haben. Hunde, die ein
Insektizidhalsband tragen oder die kürzlich mit einem Flohpuder
behandelt wurden, sollten nicht von kleinen Kindern gestreichelt
werden.
Milben
Am häufigsten ist der
Befall mit Ohrmilben. Daneben können die Hunde auch mit Cheyletiella-,
Demodexoder Sarcoptes-Milben befallen sein. Je nachdem, um welche
Milbe es sich handelt und wie stark der Befall ist, unterscheiden sich
auch die Veränderungen von Haut und Haarkleid.
Ohrmilben erkennt der Tierarzt oft schon mit der Ohruntersuchungslampe
und Cheyletiella-Milben mit dem Vergrößerungsglas in den Haaren. Zum
Nachweis von Demodex- und SarcoptesMilben sind sogenannte
Hautgeschabsel erforderlich. Dabei schabt die Tierärztin/der Tierarzt
mit einer Klinge die oberflächlichen Hautschichten mit den darin
vermuteten Milben ab. Die Probe kann dann unter dem Mikroskop
untersucht werden. Die Art der Behandlung des Milbenbefalls hängt von
den nachgewiesenen Milben ab.
Zecken
Wenn wir mit unseren Hunden
zwischen April und Oktober spazierengehen und sie dabei an Büschen
und Bäumen entlangtoben, kann es leicht passieren, dass sie Opfer der
Zecken werden. Meist ist der Zeckenbiss harmlos und die mit ihm
verbundene Hautentzündung gering. Manche Zecken übertragen jedoch
Krankheiten. Die beim Menschen gefürchtete Hirnhautentzündung (Frühsommer-Encephalomeningitis)
wird zwar selten auf Hunde übertragen, wohl aber können die Zecken
Bakterien, sogenannte Borrelien, weitergeben. Die Gefahr, dass sich
ein Hund durch einen Zeckenbiss Borreliose einhandelt, ist zwar nicht
sehr groß, aber sie besteht. Borreliose kann zu schweren Gelenk- und
Nervenerkrankungen führen.
Nach jedem Wald- oder Feldspaziergang sollte man den Hund nach den
ungeliebten Blutsaugern absuchen. Auf diese Weise kann man die Zecken
bereits ablösen, bevor sie sich festgebissen haben. Wenn die Zecke
schon festsetzt, sollte sie schnell entfernt werden. Beim Abnehmen der
Zecke ist es wichtig, nicht auf dem gefällten Zeckenkörper herumzudrücken,
denn dadurch könnten im Leib der Zecke eventuell vorhandene Borrelien
in die Bißstelle gelangen. Auch Behandlungen mit Äther, Alkohol, Öl
oder anderen Flüssigkeiten sollten unterbleiben. Am besten, man
greift die Zecke direkt über der Hautoberfläche und zieht sie
schnell heraus. Eine Zeckenzange erleichtert die Prozedur, weil damit
der Zeckenleib kaum gequetscht wird. Es ist nicht dramatisch, wenn
einmal ein Teil des Zeckenkopfes als Rest in der Haut steckenbleibt.
Vielleicht haben
Sie auch einmal gehört, dass es bei jungen Hunden normal ist, dass
sie im ersten Jahr mit Fellproblemen zu tun haben. Wir können diese
These nicht stützen. Sollten Sie bei Ihrem Hund Fellprobleme
beobachten, suchen Sie bitte den Tierarzt auf, der weitere
Untersuchungen hierzu durchführen wird. Eine Demodikose kann z.B.
nicht mit bloßem Auge diagnostiziert werden, hier wird der Tierarzt
eine Hautschabung bzw. eine Hautstanzung durchführen und es mit dem
Mikroskop untersuchen, ob die Demodex-Milbe verhäuft auftritt.
kleine
Pusteln: In letzter Zeit
konnten wir oftmals Hunde sehen, die mit kleinen Pickeln im Bauchraum
zu kämpfen hatten. Wenn Sie tiefergehende Erkrankungen durch Ihren
Tierarzt ausschließen können, versuchen Sie hier doch einfach mal
ein anderes Futter zu verwenden. Vielleicht reagiert Ihr Hund auf
einen Bestandteil im Futter, z.B. chemische Antioxidationsmittel.
Verwenden Sie doch einfach mal ein Futter, welches speziell für
empfindliche Hunde hergestellt wurde. Die Futtermittelindustrie (z.B.
Best Choice, Mera Dog, Pedigree) hält hier verschiedene Produkte für
sie bereit.
Oft
die einfache Ursache: Igelflöhe. Die Flöhe kann man direkt
mit einem Flohmittel am Hund und in der Umgebung des Hundes bekämpfen.
Gut wirksam ist hier das Mittel " Exspot " (beim Tierarzt
erhältlich) Die Pickel heilen schnell ab mit der Unterstützung von
einfachem Teebaumöl (erhältlich in jeder Apotheke), wovon man
jeweils nur einen Tropfen auf die betroffenen Hautpartien aufbrachten.
Die Überempfindlichkeit auf die Flohbisse kann zwar so nicht geheilt
werden, doch heilen die Pickel schnell ab, so dass sich hier keine
Entzündungen bilden können.
Glanzloses
Fell; oft hilft eine Portion Distel- oder Borretschöl als Zugabe
zum Futter wegen der mehrfach ungesättigten Gamma-Linolen-Säuren.
Oder es fehlt dem Hund etwas an Nährstoffen, das kann um so leichter
geschehen, falls sie das Futter selbst zubereiten, in diesem Fall
sollten sie versuchen auf fertig ausgewogenes Trockenfutter
umzusteigen. Falls nach einiger Zeit noch keine Besserung
eingetreten ist, bitte an den Tierarzt wenden, es kann auch eine
Verwurmung oder aber eine Schilddrüsenerkrankung vorliegen.
|
|