Wenn wir mit
unseren Hunden zwischen April und Oktober spazieren gehen
und sie dabei an Büschen und Bäumen entlang toben, kann
es leicht passieren, dass sie Opfer der Zecken werden.
Meist ist der Zeckenbiss harmlos und die mit ihm
verbundene Hautentzündung gering. Manche Zecken
übertragen jedoch Krankheiten. Die beim Menschen
gefürchtete Hirnhautentzündung (Frühsommer-Encephalomeningitis)
wird zwar selten auf Hunde übertragen, wohl aber können
die Zecken Bakterien, sogenannte Borrelien, weitergeben.
Die Gefahr, dass sich ein Hund durch einen Zeckenbiss
Borreliose einhandelt, ist zwar nicht sehr groß, aber sie
besteht. Borreliose kann zu schweren Gelenk- und
Nervenerkrankungen führen.
Nach jedem Wald- oder Feldspaziergang sollte man den Hund
nach den ungeliebten Blutsaugern absuchen. Auf diese Weise
kann man die Zecken bereits ablösen, bevor sie sich
festgebissen haben. Wenn die Zecke schon festsetzt, sollte
sie schnell entfernt werden. Beim Abnehmen der Zecke ist
es wichtig, nicht auf dem gefällten Zeckenkörper
herumzudrücken, denn dadurch könnten im Leib der Zecke
eventuell vorhandene Borrelien in die Bissstelle gelangen.
Auch Behandlungen mit Äther, Alkohol, Öl oder anderen
Flüssigkeiten sollten unterbleiben. Am besten, man greift
die Zecke direkt über der Hautoberfläche und zieht sie
schnell heraus. Eine Zeckenzange erleichtert die Prozedur,
weil damit der Zeckenleib kaum gequetscht wird. Es ist
nicht dramatisch, wenn einmal ein Teil des Zeckenkopfes
als Rest in der Haut stecken bleibt.
Diese
kleinen, spinnenähnlichen Tiere haben wir sicher alle
schon einmal gesehen: Zecken. Wenn Sie sich einmal fest in
die Haut "verbissen" haben, quillt der Körper
dieser kleinen Parasiten schnell auf. Zur Entfernung hält
der Handel spezielle Zeckenzangen bereit, mit der die
Entfernung keine Probleme bereitet.
Ignorieren Sie auf jeden Fall die alten
"Hausmittelchen" wie z.B. Tabak, Waffenöl oder
sonstiges. Die Zecke hat Ihre Atmungsorgane am hinteren
Körperende, also das, was sie uns als Hundebesitzer
entgegenstreckt. Wenn Sie nun die Atemöffnung mit
irgendwelchen Mittel verschließen, stirbt die Zecke zwar
- das ist schon richtig - aber sie erstickt jämmerlich
und wird entsprechend Sekret absondern - leider hängt sie
dabei noch am Hund fest. Also verwenden Sie hier wirklich
lieber die Zange. Der Zecke ist es allerdings egal, in
welche Richtung sie herausgedreht wird - ein Gewinde hat
sie nicht. Durch die leichte Drehung der Zange vermeiden
Sie aber einen zu festen Druck und der Kopf der Zecke
verbleibt nicht im Körper Ihres Hundes, was
logischerweise zu einer Infektion führen kann.
Untersuchen Sie die Zecke, ob der kleine schwarze Kopf
erkennbar ist und kontrollieren Sie noch einmal die
Stelle, an der sie sie entfernt haben. Wenn Sie
weiterlesen, werden Sie feststellen, daß sie gerade durch
die Beobachtung viel für die Gesundheit Ihres Hundes tun
können, da gerade die Borreliose leider
oft nicht schnell genug als solche diagnostiziert wird.
Was
vielen vielleicht doch noch unbekannt ist:
Zecken können Krankheiten übertragen - nicht nur an Hund
und Katze, sondern auch an Menschen. Neben der
Frühsommer-Meningoenzephalitis (kann beim Menschen zur
tödlichen Hirnhautentzündung führen), macht in letzter
Zeit eine andere Infektion auf sich aufmerksam - die Lyme-Borreliose.
Lyme-Borreliose
Die
Borreliose wird durch korkenförmige Bakerien , Borrelia
Burgdorferi, hervorgerufen. Ihren Namen verdanken
diese Bakterien ihrem Entdecker W. Burgdorfer, der Anfang
der 80er, zusammen mit anderen, in der Gemeinde Lyme
(Connecticut, USA) dieses Bakterium aus Zecken isolieren
konnte.
Borreliose-Infektion
beim Hund
Zuerst macht
sich die Infektion überhaupt nicht bemerkbar. Ein Hinweis
kann sein, wenn sich um die Einstichstelle der Zecke eine
kreisförmige Rötung z.B. in der Form eines
5-Mark-Stückes zeigt. Bei langhaarigen oder dunklen
Hunden bleibt dies sicherlich oft unbemerkt.an sich bleibt
vorerst unbemerkt.
Die eigentliche Erkrankung zeigt sich erst Tage oder
Wochen später. Aus diesem Grund denkt man hier vielleicht
gar nicht mehr an den "Zeckenbiß" von neulich.
Hier ist natürlich auch für den Tierarzt die Diagnose
nicht einfach, da sich die ersten Symptome kaum von
anderen Infektionskrankheiten unterscheiden.
Mögliche Symptome: Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und
Fieber
Im weiteren Verlauf setzten schmerzhafte
Gelenksentzündungen ein. Oft sind verschiedene Gelenke
wechselnd betroffen. Ein Lahmen setzt hier ein.
Das Problem
einer Borrelien-Infektion ist die Korkenzieherform des
Bakteriums, wodurch es sich auch aktiv durch Zellen und
Gewebe bohren kann, so daß es auch zur Schädigung
weiterer Organe z.B. Herz und Nieren kommen kann.
Wenn die
Erkrankung weit fortgeschritten ist, ist ihre Behandlung
aufwendig und leider nicht immer erfolgreich. Auch wir
kennen leider Bordeauxdoggen, die dieser heimtückischen
Krankheit schon zum Opfer gefallen sind.
Schutzmöglichkeiten
Neben dem
bekannten Floh- und Zeckenhalsband gibt es noch weitere
Hausmittelchen, um Zecken vom Hund fernzuhalten. Knoblauch
soll auf Zecken eine abstoßende Wirkung haben - schaden
wird er dem Hund sicherlich nicht, eventuell leidet Ihre
Nase etwas darunter, aber man gewöhnt sich dran. Ferner
sind natürlich die handelsüblichen Produkte zur Floh-
und Zeckenbekämpfung zu nennen, in Form von Sprays,
Pulvern, etc.
Sicherlich
sind Ihnen schon einmal die Landkarten bei Ihrem Arzt
aufgefallen. Hier sind bekannte Zeckengebiete
eingezeichnet. Insbesondere im süddeutsche Raum sind
Zecken bekannt, die FMSE übertragen. Auch wird in letzter
Zeit verstärkt mit Schutzimfpungen geworben. Dies ist
auch für den Hund möglich.
Auf der Seite
des Serumherstellers Merial
finden Sie weitere Informationen.
Auch auf den Seiten von animal-health-online
finden Sie interessante Informationen.